Eulen im Himalaya
Eulen sind faszinierende Geschöpfe, die auf Menschen eine besondere Anziehungskraft ausüben. Weltweit gibt es etwa 200 Eulenarten. Die ersten Eulen besiedelten bereits vor Millionen Jahren die Erde. Eulen haben in jedem Kulturkreis eine besondere Bedeutung und immer haftet ihnen ein Aberglaube an. Sie gelten häufig als unheilvolle Nachtvögel oder sie sind bedeutungsvolle Glücksbringer.
Der Nepaluhu lebt in wald- und niederschlagsreichen Waldregionen in Höhen von 1.500 bis 2.450 Metern.
Seine Körpergröße liegt zwischen 51 und 64 cm, als Nahrung bevorzugt er Nagetiere und kleine Vögel.
Aufgrund seiner Körpergröße ist er auch in der Lage, kleine Schakale sowie Hühnervögel zu greifen.
Zuluk oder Dzuluk, ist ein kleiner Weiler an der historischen Seidenstraße von Tibet nach Indien
und liegt im Pangolakha Wildlife Sanctuary in Ost Sikkim. Das Dorf liegt auf einer Anhöhe von
3000 Metern, direkt an der stark gewundenen, ehemaligen Silk Road. In diesem Weiler leben etwa 70 Familien
und es diente den damaligen Händlern und Trägern als Unterkunft auf ihrer beschwerlichen Handelsroute.
Die einzigartige dichte Bewaldung des Pangolokha Wildlife Schutzgebiets ist ein besonderes Paradies für Eulen.
Besonders der lautlose, sagenumwobene Flug der Eulen ist grandios.
Nachts können sie unbesorgt auf Beutetour gehen. In der Dunkelheit bleiben sie für ihre Beutetiere unauffällig,
sodass es für sie kein Entrinnen gibt. Mit ihrem gekrümmten, messerscharfen Krallen können sie kräftig zupacken
und zielsicher ihre Beute treffen. Eulen können ihren Kopf bis zu 270 Grad drehen und ihre ruckartigen
Kopfbewegungen dienen zum Orten ihrer Beute. Eulen setzen ihre Gesichtsfedern als Antennen ein, erkennen
so Geräusche besser und leiten sie zu ihren Ohren. Eulen sind mit einem einzigartigen Spürsinn ausgestattet und
können sich so in der Nacht exakt orientieren. Ihre stechenden, riesengroßen Augen sind sehr lichtempfindlich.
Eulen bauen selber keine Nester. Bevorzugte Lebensräume sind hohle Bäume, offene Höhlen, Felsnischen,
leerstehende Gebäude, Kirchen und Scheunen. Auf ihrem Speiseplan stehen Regenwürmer, Fische, Frösche,
Nachtschmetterlinge, kleine Füchse, ganz besonders aber Mäuse.
Obere Reihe: Malaienkauz, Wachtelkauz, Himalaya-Fischuhu, Fuchseule, Waldohreule, Steinkauz, Sumpfohreule
Untere Reihe: Halsbandzwergeule, Himalaya-Waldkauz, Langohreule, Nepaluhu, Brahmanenkauz, Zwergohreule, Wichtelkauz
Sikkims Fotografen sind immer auf der Suche nach excellenten Natur-,Vogel- und Eulenmotiven.
Tiere sind äußerst schwer zu fotografieren, erfordern viel Geduld und Ausdauer. Ein Fotograf sollte
sein Handwerk perfekt beherrschen und ein gutes Wissen über das Verhalten von Tieren besitzen.
Sikkim ist ein Paradies für Naturfreunde und Vogelbeobachter. Eine Beobachtungstour mit heimischen
Naturführern ist eine gute Wahl, denn nur sie kennen die besten Plätze der versteckt lebenden Tiere.
Nepaluhu am Stadtrand von Pakyong in Ost-Sikkim
Sikkims nature photographers:
Kusal Gurung, Suraj Khulal, Rozan Dhungel, Lakpa Tenzing,
Sonam Pintso Sherpa, Thinlay Namgyal Lepcha, Pema G. Bhutia
Video: Suraj Khulal